Pizza schickt 85 Menschen ins Krankenhaus

Babys und Großmütter wurden plötzlich „high“, als eine Pizzeria das falsche Speiseöl für den Teig verwendete.

Stellen Sie sich vor, Sie bestellen an einem Freitagabend eine normale Pizza. Sie freuen sich auf einen ruhigen Abend vor dem Fernseher, doch plötzlich dreht sich die Welt.

Genau das ist im vergangenen Oktober mindestens 85 Menschen in Wisconsin in den USA passiert. Sie hatten alle bei Famous Yeti’s Pizza in Stoughton gegessen, aber statt eines kulinarischen Erlebnisses bekamen sie eine unerwartete Fahrt mit dem THC-Express.

Der bizarre Vorfall wurde nun in einem Bericht der US-Gesundheitsbehörden beschrieben, und die Geschichte ist so seltsam, dass sie fast erfunden klingt.

Alles begann, als dem Restaurant das Speiseöl ausging. Anstatt zum Laden zu laufen, griff der Besitzer zu dem, was in der Großküche, die er sich mit anderen Lieferanten im selben Gebäude teilte, verfügbar war.

Was er jedoch nicht wusste, war, dass das Öl mit THC versetzt war, der psychoaktiven Substanz in Cannabis.

Die Gesundheitsbehörden erhielten den ersten Bericht am 24. Oktober, als innerhalb von zwei Tagen sieben Personen mit seltsamen Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Sie alle hatten eines gemeinsam:

Sie hatten in derselben Pizzeria gegessen.

Daraufhin warnten die Gesundheitsbehörden alle, die in dem Restaurant gegessen hatten, alle Reste sofort zu entsorgen.

Panikattacken und Halluzinationen

Pizza schickt 85 Menschen ins Krankenhaus

Die Patienten litten unter Schwindel, Benommenheit und Angstzuständen. Einige hatten Panikattacken, andere Halluzinationen. Einer der Betroffenen wurde positiv auf THC getestet, ohne bewusst Cannabis geraucht oder gegessen zu haben.

Die Polizei untersuchte sogar die Wohnungen der Betroffenen auf Kohlenmonoxidvergiftung, die Tests blieben jedoch negativ.

„Der Besitzer dachte zunächst, es handele sich um normales Rapsöl, stellte jedoch später fest, dass es mit THC versetzt sein könnte“, heißt es in dem Bericht.

Kinder und Jugendliche betroffen

Es stellte sich heraus, dass das Öl von einem zugelassenen Lieferanten stammte, der in derselben Küche THC-Produkte aus Hanf herstellt.

Die 85 Betroffenen waren zwischen 1 und 91 Jahre alt – von Säuglingen bis zu Großmüttern. Acht von ihnen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Die Symptome traten innerhalb von ein bis vier Stunden nach dem Verzehr auf. 33 Personen suchten vor allem in Krankenhäusern medizinische Hilfe auf, drei wurden über Nacht stationär aufgenommen.

Obwohl THC für kleine Kinder besonders gefährlich sein kann, musste keines der Kinder oder Jugendlichen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Pizza schickt 85 Menschen ins Krankenhaus

Strafe entgangen

Das Restaurant wurde sofort nach Beginn der Ermittlungen geschlossen und erst einige Tage später nach gründlicher Reinigung wieder geöffnet.

Der gesamte Vorfall scheint nun für viele eine wichtige Lehre zu sein:

„Die Nähe von Lebensmittelbetrieben zu Unternehmen, die THC-haltige Produkte herstellen, erhöht das Risiko, dass THC-haltige Zutaten absichtlich oder versehentlich in Lebensmittel gelangen“, heißt es in dem Bericht.

Die Gesundheitsbehörden empfehlen nun eine klarere Kennzeichnung und verschließbare Behälter für THC-haltige Zutaten.

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