Er versteckte 80.000 Euro an einem Ort, den er für sicher hielt, und alles verwandelte sich in Asche: Er dachte, es sei weniger Geld

Die Zentralbank dieses Landes konnte das Geld dank einer gründlichen Untersuchung zurückgeben; dieser Fall zeugt von einer gefährlichen ländlichen Tradition.

Er versteckte 80.000 Euro an einem Ort, den er für sicher hielt, und alles verwandelte sich in Asche: Er dachte, es sei weniger Geld
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Manchmal machen alte Bräuche keinen Sinn. In den meisten ländlichen Gebieten ist es weit verbreitet, Geld metaphorisch unter der Matratze an einem anderen Ort im Haus zu verstecken: in Öfen. Oder in Kaminen oder Herden. Laut lokalen Medienberichten verbrannte eine Frau versehentlich etwa 80.000 Euro in bar, die sie in einem alten gusseisernen Ofen versteckt hatte. Das Erstaunlichste daran ist jedoch nicht der Vorfall selbst, sondern die Tatsache, dass die Frau glaubte, sie hätte nur zwischen 50.000 und 60.000 Euro gehabt.

Laut einer Expertin ist das Verstecken von Geld in Öfen eine weit verbreitete Tradition in Dörfern, insbesondere unter älteren Menschen, die diesen Ort für ein sicheres Versteck halten.

„Wir sind daran gewöhnt, dass Menschen uns verbranntes Geld aus Öfen bringen. Ich weiß nicht, warum ältere Menschen glauben, dass man es dort sicher verstecken kann“, erklärte die Expertin. Trotz des Schadens gelang es den Spezialisten der Zentralbank, den größten Teil des Geldes dank technischer Expertise wiederherzustellen.

Angesichts dieser Tatsachen gibt die Bankexpertin klare Empfehlungen. „Wenn so etwas passiert ist und das Geld in einem Behälter war, öffnen Sie ihn nicht. Vor allem, wenn er aus Glas ist, denn durch den Kontakt mit Sauerstoff kann das Feuer noch stärker werden und die Banknoten noch mehr beschädigen“, warnte sie.

Aber wie kann man beschädigtes Geld wiederherstellen?

Zentralbanken auf der ganzen Welt wenden strenge technische Protokolle zur Bewertung beschädigter Banknoten an. In der Regel müssen für die Wiederherstellung und Rückgabe einer Banknote mindestens 50 % der Banknote erhalten sein oder der Besitzer muss nachweisen können, dass der Rest versehentlich zerstört wurde.

In Ländern wie Deutschland, Finnland und Japan sind diese Regeln klar festgelegt. Die Bundesbank akzeptiert beispielsweise Banknoten, wenn mehr als die Hälfte davon unbeschädigt ist oder ausreichende Beweise für ihre Zerstörung vorliegen. Bei der Bank of Japan wird der volle Wert erstattet, wenn mehr als zwei Drittel der Banknote erhalten sind; wenn zwischen zwei Fünfteln und zwei Dritteln erhalten sind, werden 50 % erstattet.

Er versteckte 80.000 Euro an einem Ort, den er für sicher hielt, und alles verwandelte sich in Asche: Er dachte, es sei weniger Geld
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Tatsache ist, dass beschädigte Münzen niemals angefasst werden sollten, insbesondere wenn sie sich in Glas- oder Metallbehältern befinden. Im Fall der Bank führten Experten eine Untersuchung der Tinte, der Seriennummern, der Papierbeschaffenheit und anderer Sicherheitsmerkmale durch, um die Echtheit jedes einzelnen Fragments zu bestätigen.

Manuelle Restaurierung ist nach wie vor die Norm, aber in einigen Ländern und Forschungsprojekten werden bereits Werkzeuge auf Basis künstlicher Intelligenz eingesetzt, die Banknoten aus Fragmenten wie aus einem digitalen Puzzle wiederherstellen können. Dies ist der Fall beim europäischen ProjektSAFE“, das sich noch in der Versuchsphase befindet und darauf abzielt, Fragmente beschädigter Banknoten mithilfe herkömmlicher neuronaler Netze (CNN) zu erkennen und zu interpretieren.

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