Sie hätte ruhig sein müssen. Kann starke Erdbeben auslösen

Die Tintina-Verwerfungslinie in Kanada galt als inaktiv. Wissenschaftler der University of Victoria haben jedoch herausgefunden, dass sie starke Erdbeben auslösen kann. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Erdbeben mit einer Stärke von über 7,5 möglich sind.

Sie hätte ruhig sein müssen. Kann starke Erdbeben auslösen
Erdbeben

Die Tintina-Verwerfungslinie erstreckt sich über 1.000 km durch das Yukon-Territorium in Kanada und galt bisher als inaktiv. Neue Untersuchungen zeigen jedoch, dass sie sich bewegen könnte. Wie das Portal Popular Mechanics berichtet, haben Wissenschaftler der University of Victoria Hinweise auf jüngste Bewegungen innerhalb eines 130 km langen Abschnitts dieser Linie entdeckt.

Neue Entdeckungen der Wissenschaftler

Die Forschungsgruppe verwendete topografische Daten und LiDAR-Untersuchungen, um Verwerfungen in der Nähe von Dawson City zu identifizieren. Diese Entdeckungen könnten unser Verständnis der seismischen Aktivität von Tintina verändern. Terron Finley, Hauptautor der Studie, betonte, dass frühere Erdbeben eine Stärke von 3 bis 4 hatten, aber die neuen Daten deuten auf die Möglichkeit stärkerer Beben hin.

Die Wissenschaftler fanden Hinweise auf alte geologische Verschiebungen, die sogar 2,6 Millionen Jahre zurückreichen. Die gefundenen Spuren alter Erdbeben deuten auf eine lang anhaltende seismische Aktivität in der untersuchten Region hin. Von besonderer Bedeutung sind dabei Felsformationen, die etwa 132.000 Jahre alt sind und um ganze 75 Meter verschoben wurden. Dies bestätigt eindeutig, dass dieses Gebiet auch im Quartär seismisch aktiv war.

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Spektrum potenzieller Gefahren

Die Analyse der gesammelten Daten zeigt, dass sich in der Tintina-Verwerfung jährlich zwischen 0,2 und 0,8 Millimeter tektonische Spannung aufbaut. Diese Energieansammlung könnte in Zukunft zu einem starken Erdbeben mit einer Stärke von über 7,5 führen. Wie der Forscher betonte, könnte eine solche seismische Aktivität zu schweren Zerstörungen in einem weitläufigen Gebiet führen.

Derzeit ist die Tintina-Verwerfung im kanadischen Modell für seismische Gefahren nicht als aktive Quelle potenzieller Erdbeben aufgeführt. Die jüngsten Entdeckungen der Wissenschaftler werfen jedoch ein neues Licht auf ihre seismische Geschichte und könnten zu einer Überarbeitung der bestehenden Einschätzungen führen. Eine Aktualisierung des Gefahrenmodells könnte zu einer besseren Vorbereitung der Infrastruktur und der Bevölkerung auf mögliche zukünftige Beben beitragen.

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