Viele verwechseln diese Krankheit mit Mehltau. Sie vernichtet die Ernte innerhalb weniger Tage.

Gurken welken und werden innerhalb eines Tages fleckig? Das ist möglicherweise kein Mehltau, sondern die gefährliche Gurken-Krankheit – eine bakterielle Blattkrankheit, die sehr schnell die gesamte Ernte vernichten kann. Viele unerfahrene Gärtner verwechseln diese beiden Krankheiten und reagieren daher zu spät. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie die Eckige Fleckenkrankheit erkennen (und wie sie sich von Mehltau unterscheidet) und stellen Ihnen wirksame Hausmittel, empfohlene chemische Mittel und Vorbeugungsmaßnahmen vor.

Viele verwechseln diese Krankheit mit Mehltau. Sie vernichtet die Ernte innerhalb weniger Tage.
Krankheit

Symptome der Eckigen Fleckenkrankheit bei Gurken

Die Eckige Fleckenkrankheit bei Gurken ist eine Krankheit, die durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv. lachrymans verursacht wird. Sie befällt die Blätter, Stängel und sogar die Früchte von Gurken. Die ersten Symptome zeigen sich auf den Blättern in Form von kleinen, hellgrünen, wässrigen Flecken. Die Flecken vergrößern sich schnell, nehmen eine eckige Form an (begrenzt durch die Blattadern) und verfärben sich braun. Mit der Zeit stirbt das befallene Blattgewebe ab, trocknet aus und fällt ab, wobei unregelmäßige Löcher mit einem gelblich-weißen Rand zurückbleiben. Die Blätter sehen zerfetzt aus und können vorzeitig absterben. Bei hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich auf der Unterseite der Blätter häufig ein weißlicher, klebriger Bakterienschleim (Bakterienausfluss). Die Krankheit befällt auch Blattstiele, Stängel und sogar Gurken – auf den Früchten können kleine wässrige Flecken auftreten, die mit der Zeit dunkler werden, aufplatzen und zu Fäulnis oder Deformation der Früchte führen. Befallene Pflanzen liefern einen geringen Ertrag, und die befallenen Gurken sind für den Verzehr und die Verarbeitung ungeeignet.

Viele verwechseln diese Krankheit mit Mehltau. Sie vernichtet die Ernte innerhalb weniger Tage. Symptome der Eckfleckenkrankheit bei Gurken.

Achtung: Die ersten Symptome der Eckfleckenkrankheit können leicht mit Mehltau (einer Pilzkrankheit der Gurken) verwechselt werden. In beiden Fällen erscheinen eckige gelb-grüne Flecken auf den Blättern. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede: Bei einer bakteriellen Infektion fällt das abgestorbene Gewebe aus den Blättern heraus (es bilden sich Löcher) und auf der Unterseite der Blätter ist ein weißer Schleim zu sehen. Bei falschem Mehltau bleiben die Flecken auf den Blättern (sie fallen nicht ab) und auf der Unterseite bildet sich ein grau-violetter Pilzbelag. Außerdem zeigt sich eine andere Krankheit, die echte Mehltau der Gurke, ganz anders – mit einem weißen, mehligen Belag auf der Oberseite der Blätter. Wenn man diese Unterschiede kennt, ist es einfacher, die Ursache der Krankheit richtig zu bestimmen und die richtigen Bekämpfungsmethoden zu wählen.

Hausmittel

Viele Menschen suchen nach umweltfreundlichen Methoden, um Gurken vor Krankheiten zu schützen. Es gibt mehrere Hausmittel, die helfen können, die Entwicklung von Eckiger Fleckenkrankheit einzudämmen:

  • Backpulverlösung: Ein einfacher Sprühnebel aus etwa 2 Esslöffeln Backpulver, aufgelöst in 5 Litern Wasser. Verändert den pH-Wert der Blattoberfläche und verhindert so die Entwicklung vieler Krankheitserreger. Besprühen Sie die Pflanzen alle paar Tage mit dieser Lösung, am besten im Wechsel mit anderen Methoden.
  • Besprühen mit Hefe: Die Entwicklung krankheitserregender Mikroorganismen kann durch nützliche Hefen gehemmt werden. Lösen Sie etwa 100 g frische Hefe in 0,5 Liter warmer Milch oder Wasser auf und füllen Sie dann mit klarem Wasser auf 10 Liter auf. Besprühen Sie die Gurkenblätter regelmäßig (z. B. einmal pro Woche) mit dieser Mischung.
  • Knoblauchextrakt: Knoblauch wirkt wie ein natürliches Antibiotikum. Einige Knoblauchzehen (z. B. 25 g) zerdrücken, mit 1 Liter Wasser aufgießen, 24 Stunden ziehen lassen, abseihen und die Blätter alle 7 Tage mit dem Extrakt besprühen. Die im Knoblauch enthaltenen Stoffe hemmen das Wachstum von Bakterien und Pilzen.
  • Mistauszug aus Brennnessel und Abkochung aus Ackerschachtelhalm: Beliebte natürliche pflanzliche Präparate stärken die Immunität von Gurken. Mistauszug aus Brennnessel wird durch Fermentieren von frischer Brennnessel in Wasser für ca. 2 Wochen hergestellt (vor Gebrauch 1:10 mit Wasser verdünnen). Ein Sud aus Ackerschachtelhalm erhält man, indem man das Kraut etwa 30 Minuten lang kocht, verdünnt und abkühlen lässt. Regelmäßiges Besprühen mit solchen Präparaten (vorbeugend, z. B. alle 10–14 Tage) hilft, die Pflanzen vor Infektionen zu schützen und versorgt sie zusätzlich mit gewebestärkenden Spurenelementen.

Bei der Anwendung der oben genannten Hausmittel zum Besprühen sind Regelmäßigkeit und Geduld gefragt. Sie sind am wirksamsten bei vorbeugender Anwendung oder bei ersten Anzeichen der Krankheit. Bei starkem Befall können jedoch auch chemische Mittel erforderlich sein.

Chemische Bekämpfung der Eckigen Fleckenkrankheit

Wenn die Krankheit bereits in einer stärkeren Form ausgebrochen ist, kommt man oft nicht ohne chemische Pflanzenschutzmittel aus. Nach dem Auftreten der ersten Symptome muss schnell gehandelt werden – je früher wir mit der Bekämpfung der Krankheit beginnen, desto größer sind die Chancen, die Ernte zu retten. Hier sind einige Empfehlungen zum chemischen Pflanzenschutz:

  • Entfernen der befallenen Teile: Schneiden Sie befallene Blätter oder ganze Gurkenpflanzen sofort ab und vernichten Sie sie, wenn die Infektion stark ist. Entfernen Sie sie aus dem Garten und geben Sie sie auf keinen Fall auf den Kompost (um die Bakterien nicht zu verbreiten). Dieser Schritt begrenzt die Infektionsquelle bis zum Einsatz von Spritzmitteln.
  • Kupferpräparate: Die Grundlage für die Bekämpfung bakterieller Pflanzenkrankheiten sind Fungizide und Bakterizide auf Kupferbasis. Im Hobbygarten sind beispielsweise Miedzian 50 WP oder Miedzian Extra 350 SC (enthalten Kupferverbindungen) erhältlich, die Bakterien wirksam bekämpfen. Sprühen Sie das Kupferpräparat sofort nach Feststellung der Krankheit. Kupfer schafft auf den Blättern ein für Bakterien ungünstiges Milieu und verhindert so die weitere Ausbreitung der Flecken.
  • Regelmäßiges Sprühen: Für einen wirksamen Schutz wiederholen Sie das Sprühen etwa alle 7–10 Tage während der Gefährdungszeit. Wenn starker Regen das Mittel von den Blättern abwäscht, sprühen Sie erneut. Beachten Sie, dass chemische Mittel immer gemäß den Anweisungen auf dem Etikett verwendet werden müssen – dies gilt für die Dosierung, die Sprühbedingungen und die Einhaltung der Karenzzeit (Zeit, die zwischen dem Sprühen und der Ernte verstreichen muss).
  • Biologische Mittel: Immer beliebter werden biologische Präparate, die nützliche Mikroorganismen (z. B. Bakterien der Gattung Bacillus) enthalten, die mit Krankheitserregern konkurrieren. Sie können eine Alternative oder Ergänzung zum Sprühen mit Kupfer sein, insbesondere für diejenigen, die einen ökologischen Schutz bevorzugen. Erkundigen Sie sich in Gartencentern nach verfügbaren biologischen Mitteln zum Schutz vor bakteriellen Krankheiten.

Vorbeugung – wie man Krankheiten vorbeugt

Die beste Strategie ist, das Auftreten von Eckflecken zu verhindern oder zumindest das Risiko zu minimieren. Die Bakterien, die die Krankheit verursachen, verbreiten sich leicht (durch Wassertropfen, Wind, Insekten und Werkzeuge), aber mit guten Anbaumethoden kann das Risiko einer Erkrankung deutlich verringert werden. Hier sind die wichtigsten Regeln zur Vorbeugung:

  • Fruchtwechsel: Halten Sie sich an die Fruchtfolge. Vermeiden Sie es, Gurken (und andere Pflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse) jedes Jahr an derselben Stelle anzupflanzen. Warten Sie besser 3–4 Jahre, bevor Sie wieder Gurken auf einem Beet anpflanzen, auf dem die Krankheit bereits aufgetreten ist. Dies erschwert das Überleben der Bakterien im Boden.
  • Gesundes Saatgut: Wählen Sie zertifiziertes Saatgut oder gesunde Setzlinge aus einer zuverlässigen Quelle. Bakterien können über das Saatgut übertragen werden, daher verringert die Verwendung von zertifiziertem Saatgut das Risiko, die Krankheit in den Garten einzuschleppen. Sie können das Saatgut vor der Aussaat auch mit geeigneten Präparaten behandeln, sofern diese verfügbar sind, um den Erreger abzutöten.
  • Resistente Sorten: Pflanzen Sie nach Möglichkeit Gurkensorten, die resistent oder tolerant gegenüber bakteriellen Krankheiten sind. Züchter arbeiten ständig an Sorten, die besser mit Mehltau und Blattflecken zurechtkommen – informieren Sie sich in Gartengeschäften über resistente Sorten.
  • Feuchte Blätter vermeiden: Bakterien benötigen Wasser, um Blätter zu infizieren, daher sollten Sie die Blätter der Gurken möglichst nicht nass werden lassen. Gießen Sie die Pflanzen am Boden, am besten mit einer Tropfleitung oder einem auf den Boden gerichteten Schlauch, anstatt die Blätter zu besprühen. Vermeiden Sie auch Pflegearbeiten (Ernte, Aufbinden) bei Regenwetter oder wenn die Blätter vom Tau nass sind – dann können sich Bakterien leicht verbreiten.
  • Abstand und Belüftung: Pflanzen Sie Gurken nicht zu dicht. Sorgen Sie für genügend Abstand, damit sich die Blätter nicht berühren und die Luft zwischen den Pflanzen frei zirkulieren kann. Eine bessere Belüftung bedeutet, dass die Blätter nach dem Regen schneller trocknen und die Bedingungen für die Entwicklung von Krankheiten ungünstiger sind.
  • Desinfektion von Werkzeugen: Achten Sie auf Hygiene im Garten. Desinfizieren Sie Gartengeräte (Scheren, Gartenscheren, Messer) nach dem Beschneiden oder Entfernen kranker Pflanzen, z. B. durch Abwaschen mit Spiritus oder einer Bleichlösung. Das Gleiche gilt für Hände und Handschuhe – waschen Sie diese nach dem Kontakt mit befallenen Pflanzen, bevor Sie gesunde Pflanzen anfassen. So verhindern Sie eine mechanische Übertragung der Bakterien.
  • Entfernen von Pflanzenresten: Entfernen Sie am Ende der Saison alle Gurkenreste aus dem Beet. Befallene Blätter und Stängel verbrennen Sie am besten oder vergraben Sie sie tief und weit entfernt vom Anbauort. So beseitigen Sie eine mögliche Bakterienquelle bis zur nächsten Saison.
  • Ausgewogene Düngung: Vermeiden Sie eine Überdüngung der Gurken mit Stickstoff. Ein Überschuss an Stickstoff führt zu starkem Wachstum, aber die Pflanzen werden weich und anfälliger für Infektionen. Verwenden Sie eine moderate, ausgewogene Düngung – gesunde, kräftige Pflanzen sind besser vor Krankheiten geschützt.
  • Schädlingsbekämpfung: Achten Sie auf Schädlinge wie Blattläuse. Ihre Nahrung schädigt die Blätter und schafft Eintrittspforten für Infektionen. Außerdem können sie beim Bewegen auf den Pflanzen auch mechanisch Bakterien übertragen. Untersuchen Sie die Pflanzen regelmäßig und wenden Sie bei Auftreten von Blattläusen ökologische oder chemische Bekämpfungsmethoden an.

Wenn Sie die oben genannten Regeln für den Anbau und Schutz von Gurken befolgen, erhöhen Sie die Chancen, dass eckige Flecken in Ihrem Garten nicht auftreten. Und selbst wenn sie auftreten, können Sie die Pflanzen durch frühzeitiges Erkennen der Krankheit und schnelles Handeln (haushaltsübliche oder chemische Spritzmittel) vor dem Absterben retten. Denken Sie daran, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Beobachtung liegt: Überprüfen Sie regelmäßig die Blätter der Gurken, um die ersten Anzeichen eines Problems rechtzeitig zu erkennen. So wird Sie selbst eine gefährliche bakterielle Krankheit nicht überraschen und Sie nicht um eine reichhaltige Ernte aromatischer Gurken aus Ihrem eigenen Garten bringen.

Viele verwechseln diese Krankheit mit Mehltau. Sie vernichtet die Ernte innerhalb weniger Tage.
Krankheit

Anguläre Flecken auf Gurken – Häufig gestellte Fragen

1. Wie kann man anguläre Flecken auf Gurken von Mehltau unterscheiden?

Eckige Flecken sind eine bakterielle Krankheit, deren Symptome eckige Flecken sind, die von Blattadern begrenzt sind und mit der Zeit braun werden, austrocknen und abfallen, wodurch Löcher entstehen. Auf der Unterseite der Blätter kann bakterieller Schleim sichtbar sein. Falscher Mehltau ist eine Pilzkrankheit – die Flecken sind gelbgrün, fallen nicht ab, und auf der Unterseite bildet sich ein grauer Belag. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf der Oberseite der Blätter.

2. Was sind die ersten Symptome von Eckiger Fleckenkrankheit bei Gurken?

Die ersten Symptome sind kleine, helle, wässrige Flecken auf den Blättern, die eine eckige Form annehmen. Mit der Zeit verfärben sie sich braun, das Gewebe stirbt ab und fällt aus dem Blatt heraus. Befallene Pflanzen verlieren schnell ihre Blätter und sterben ab.

3. Kann die Eckige Fleckenkrankheit der Gurken auf andere Gemüsesorten übergreifen?

Die Krankheit befällt hauptsächlich Gurken und andere Kürbisgewächse (z. B. Zucchini, Kürbis). Sie befällt keine Tomaten, Paprika oder Karotten, kann aber im Boden oder auf Pflanzenresten überdauern.

4. Kann man Gurken mit Anzeichen von Eckiger Fleckenkrankheit essen?

Es wird nicht empfohlen, Gurken mit Anzeichen der Krankheit zu verzehren – sie sind anfällig für Sekundärinfektionen und können verdorben, bitter oder deformiert sein. Solche Früchte sollten besser aus der Aussaat entfernt werden.

5. Welche Hausmittel wirken gegen Eckige Flecken?

Am häufigsten werden Spritzmittel aus Backpulver, Knoblauch, Hefe, Ackerschachtelhalm oder Brennnesseljauhe verwendet. Sie wirken, indem sie die für die Entwicklung der Bakterien günstigen Bedingungen einschränken und das Immunsystem der Pflanzen stärken.

6. Welches chemische Mittel wirkt am besten gegen Eckige Flecken?

Am häufigsten werden Miedzian 50 WP oder Miedzian Extra 350 SC empfohlen – Mittel, die Kupfer enthalten, das eine bakterizide Wirkung hat. Sie sollten gemäß der Gebrauchsanweisung angewendet werden und die Karenzzeit muss eingehalten werden.

7. Kann man Gurken während der Fruchtbildung mit Kupfer besprühen?

Ja, aber man muss vorsichtig sein und die Karenzzeit einhalten – das ist die Zeit, die zwischen dem letzten Sprühen und der Ernte verstreichen muss. Sie beträgt in der Regel mehrere Tage (z. B. 7 Tage – siehe Produktetikett).

8. Überwintert diese Krankheit im Boden?

Ja, die Bakterien, die die Flecken verursachen, können auf Pflanzenresten im Boden überleben. Daher ist es wichtig, die Pflanzenreste nach der Saison zu entfernen und eine Fruchtfolge anzuwenden.

9. Wie kann man ein erneutes Auftreten der Krankheit im nächsten Jahr verhindern?

Es ist besser, Gurken 3–4 Jahre lang nicht an derselben Stelle anzubauen, Pflanzenreste nach der Saison zu entfernen, die Blätter nicht zu gießen, für Belüftung zu sorgen und nicht zu viel Stickstoff zu verwenden. Es empfiehlt sich auch, resistente Sorten anzubauen.

10. Kann man Hausmittel und chemische Mittel mischen?

Es wird nicht empfohlen, sie in einer Sprühflüssigkeit zu mischen. Sie können jedoch nacheinander verwendet werden, z. B. Kupfer bei starkem Befall und Sprühen mit Soda oder Knoblauch zur Vorbeugung zwischen den Sprühungen mit chemischen Mitteln.

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