An heißen Tagen kann die Temperatur im Haus erheblich ansteigen. Um das Haus zu kühlen, kann man eine Klimaanlage verwenden. Aber wussten Sie, dass man auch eine Fußbodenheizung nutzen kann?
Eine Fußbodenheizung ist eine Niedertemperatur-Heizmethode, bei der die Wassertemperatur in den Fußbodenheizungsrohren zwischen 35 und 55 °C liegt. In Kombination mit bestimmten Wärmepumpen können Sie damit jedoch auch Ihr Haus kühlen.
Wie funktioniert eine Fußbodenheizung?
Wenn Sie Ihr Haus mit einer Fußbodenheizung kühlen möchten, benötigen Sie eine Wärmepumpe. Mit einer Fußbodenheizung können Sie sowohl eine Erdwärme- als auch eine Luftwärmepumpe kombinieren. Durch die Senkung der Wassertemperatur von 35 °C auf 16–18 °C sorgen Sie dafür, dass kühleres Wasser durch die Fußbodenheizungsrohre zirkuliert. Dadurch wird Ihr Haus um etwa 2–5 Grad gekühlt.
Ist die Fußbodenkühlung effektiv?
Dank der Fußbodenkühlung sinkt die Temperatur im Haus um einige Grad, was für mehr Komfort sorgt. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt im Winter die Wärme der Außenluft, um das Haus über die Fußbodenheizung zu beheizen. Im Sommer arbeitet die reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe in umgekehrter Richtung: Die Wärmepumpe gibt Wärme an die Außenluft ab und kühlt so das Wasser in den Fußbodenheizungsrohren. Dieses Prinzip wird als aktive Kühlung bezeichnet.
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Wenn Sie eine geothermische Wärmepumpe verwenden, nutzt diese die Kälte der Erde, um das Wasser in den Rohren der Fußbodenheizung zu kühlen. Dies wird als passive Kühlung bezeichnet. Beachten Sie, dass passive Kühlung weniger effizient ist als aktive Kühlung.
Fußbodenkühlung mit Wärmepumpe
Eine Fußbodenkühlung ist mit Erdwärme- und Luft-Wasser-Wärmepumpen möglich, jedoch nicht mit Luft-Luft-Wärmepumpen. Eine Erdwärmepumpe nutzt das Grundwasser als Energiequelle. Im Sommer wird die Kühle des Grundwassers an das Wasser in den Fußbodenheizungsrohren abgegeben. Da die Temperatur des Grundwassers in der Regel recht niedrig ist, muss die Wärmepumpe weniger arbeiten, um zu kühlen. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe hingegen nutzt die Energie der Außenluft. Im Sommer arbeitet die Wärmepumpe in umgekehrter Richtung und transportiert die Wärme aus dem Raum nach draußen.
Aktive und passive Kühlung
Bei der passiven Kühlung wird die Temperatur der Umgebung (Boden oder Grundwasser) in die Rohre der Fußbodenheizung übertragen. Dies ist nur mit einer geothermischen Wärmepumpe möglich. Beachten Sie, dass die passive Kühlung das Haus weniger intensiv kühlt als die aktive Kühlung.
Bei der aktiven Kühlung arbeitet die Wärmepumpe im umgekehrten Modus: Sie kühlt statt zu heizen. Dies ist mit einer reversiblen Luft-Wasser-Wärmepumpe möglich. Eine Luft-Luft-Wärmepumpe oder eine Klimaanlage wird ebenfalls als aktive Kühlung bezeichnet. Beachten Sie, dass der Energieverbrauch bei aktiver Kühlung höher ist als bei passiver Kühlung.
Was ist der Unterschied zu einer Klimaanlage?
Eine Klimaanlage ist im Wesentlichen eine Luft-Luft-Wärmepumpe, die den Raum durch Verdrängung der Luft kühlt. Eine Klimaanlage besteht in der Regel aus einem Innen- und einem Außengerät: Das Innengerät entzieht dem Raum Wärme und gibt die warme Luft über das Außengerät nach außen ab. Eine Klimaanlage verbraucht auch Strom. Daher ist es sinnvoll, Sonnenkollektoren zu installieren, damit die Klimaanlage diese kostenlose Energie nutzen kann. Im Gegensatz zur Fußbodenkühlung schaltet sich die Klimaanlage sofort nach dem Einschalten ein und sorgt für konstante Kühle.
Kann man mit einer bestehenden Fußbodenheizung kühlen?
Wenn Ihre Fußbodenheizung an einen Zentralheizungskessel angeschlossen ist, können Sie den Raum nicht über das vorhandene Fußbodenheizungssystem kühlen. Nur in Kombination mit einer Erdwärmepumpe oder einer reversiblen Luft-Wasser-Wärmepumpe können Sie den Raum sowohl heizen als auch kühlen. Berücksichtigen Sie dies daher unbedingt bei der Auswahl einer Wärmepumpe. Auch der Abstand zwischen den Rohren spielt eine Rolle. Für eine optimale Kühlung wird ein Abstand von 10 cm zwischen den Fußbodenheizungsrohren empfohlen.
Sie möchten von einer Zentralheizung auf eine Wärmepumpe umsteigen und haben bereits eine Fußbodenheizung? Möglicherweise müssen Sie einige Änderungen vornehmen, z. B. ein anderes Steuerungssystem wählen, das sowohl für die Kühlung als auch für die Heizung geeignet ist. Ihr Installateur berät Sie gerne persönlich.
Wichtige Punkte und Tipps zur Fußbodenkühlung
Wenn Sie einen Raum mit einer Fußbodenheizung kühlen möchten, sollten Sie einige Punkte beachten:
– Stellen Sie die Temperatur der Fußbodenheizung nicht unter 16–18 °C ein, um Kondenswasserbildung zu vermeiden.
– Fußbodenheizungen und -kühlungen wirken langsam. Schalten Sie die Fußbodenkühlung daher rechtzeitig ein.
– Für eine optimale Kühlleistung sollten die Heizungsrohre in einem Abstand von etwa 10 cm voneinander verlegt werden.
Was kostet eine Kühlung mit einer Wärmepumpe?
Eine Erdwärmepumpe kostet im Durchschnitt zwischen 12.500 und 22.000 Euro. Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen zwischen 8.000 und 14.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Fußbodenheizung, die vom Typ der Fußbodenheizung und davon abhängen, ob Sie diese selbst verlegen.
Installieren Sie eine Luft-Luft-Wärmepumpe? Dann benötigen Sie keine Fußbodenheizung, und die Kosten für ein Multisplit-System mit einem Außen- und vier Innengeräten liegen zwischen 6.000 und 10.000 Euro.
Wie hoch sind die Betriebskosten für die Kühlung bei den einzelnen Wärmepumpentypen?
Die Betriebskosten für die Kühlung mit einer Wärmepumpe sind mit den Heizkosten vergleichbar. Eine geothermische Wärmepumpe ist wirtschaftlicher, da die Temperatur des Grundwassers oder des Bodens bereits ausreichend niedrig ist. Daher verbraucht dieser Wärmepumpentyp weniger Energie als eine Luft-Wasser- oder Luft-Luft-Wärmepumpe. Eine Klimaanlage oder eine Luft-Luft-Wärmepumpe kann mit Sonnenkollektoren kombiniert werden, um den Stromverbrauch (teilweise) zu decken.