Experten warnen vor gefälschten Links in Werbe-E-Mails, die Schadsoftware installieren oder vertrauliche Informationen stehlen können.

Eine neue Art von virtuellem Betrug beunruhigt die digitale Gemeinschaft und Cybersicherheitsexperten. Sie basiert auf einer so alltäglichen und automatischen Handlung wie demKlicken auf den Link „Abmelden” am Ende von Werbe- oder unaufgeforderten E-Mails.
Obwohl dies als logische Reaktion auf die Flut von Werbebotschaften erscheinen mag, kann ein solcher Schritt die Tür zu einer komplexen Strategie zum Diebstahl persönlicher Daten und Bankdaten öffnen.
Laut einem aktuellen Bericht von DNSFilter führt jeder 644. Klick auf einen Link mit der Bezeichnung „Abmelden“ zu einer schädlichen Website. Diese Zahl mag gering erscheinen, stellt jedoch eine erhebliche Risikoerhöhung dar, da täglich Millionen von E-Mails in die Postfächer von Nutzern auf der ganzen Welt gelangen.
Betrüger kopieren legitime E-Mails und nutzen Social Engineering, um Benutzer zu täuschen, sodass sie mit einem Klick auf einen normalen Link in ihrem E-Mail-Postfach den Download von Schadsoftware und den Zugriff auf ihre Bankkonten aktivieren.
Die Manipulation basiert auf dem Vertrauen und der Langeweile derjenigen, die mit einem einfachen Handgriff unerwünschte E-Mails löschen und Spam ein Ende bereiten möchten.
So funktioniert der neue Betrug
Die Strategie dieses Betrugs ist einfach, aber effektiv. Cyberkriminelle kopieren das Erscheinungsbild legitimer Unternehmen oder Dienste und imitieren „Abmelden”-Links in Nachrichten.
Wenn ein Nutzer, genervt vom Spam, beschließt, solche Nachrichten nicht mehr zu erhalten, und auf den Link klickt, gelangt er in der Regel auf eine Seite, die wie eine offizielle Seite aussieht. In den meisten Fällen wird das Opfer mit einem der folgenden Szenarien konfrontiert:
- Ein Formular, in dem persönliche Daten, Passwörter oder Bankdaten abgefragt werden.
- Automatisches Herunterladen von Schadsoftware, die das Gerät infiziert.
- Eine für den Angreifer unsichtbare Bestätigung, dass die Mailbox aktiv ist, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Angriffe erhöht.
Die Folgen können vom Diebstahl von Geld bis hin zur Identitätsdiebstahl sowie dem Zugriff auf vertrauliche Informationen ohne Wissen des Benutzers reichen.

Wie Informationen mit einem Mausklick gestohlen werden
Die größte Gefahr dieser Art von Betrug besteht darin, dass mit einem einzigen Mausklick die gesamte digitale Sicherheit gefährdet werden kann. Eine der häufigsten Methoden ist das Phishing, bei dem der Nutzer auf eine gefälschte Seite gelangt, die die offizielle Website einer Bank, eines sozialen Netzwerks oder eines Online-Shops imitiert. Durch die Eingabe seiner Passwörter oder Daten übermittelt er diese direkt an die Kriminellen.
Eine weitere Variante ist die Installation von Schadsoftware. Ein Klick kann ausreichen, um schädliche Software herunterzuladen, die ohne Vorwarnung die Kontrolle über das Gerät teilweise oder vollständig übernimmt. Mit solchen Programmen können Angreifer alles aufzeichnen, was das Opfer tippt (Keylogger), seine Online-Aktivitäten ausspionieren (Spionagesoftware) oder Banktransaktionen abfangen (Trojaner).
Der Bericht zeigt, dass Millionen von Nutzern Opfer dieser Technik werden, die es ermöglicht, durch einfache alltägliche Handlungen Geld zu stehlen, Spionagesoftware zu installieren und das Risiko von Cyberangriffen zu erhöhen (illustratives Bild von Infobae).
Schädliche Software kann sogar wochenlang im Hintergrund laufen und persönliche Informationen und Daten stehlen, die dann verkauft oder für Erpressung und Betrug verwendet werden.
Hinter vielen Betrugskampagnen steckt Social Engineering, eine Technik, die auf der Manipulation von Emotionen oder der Auslösung impulsiver Reaktionen basiert: das Versprechen eines exklusiven Angebots, die Androhung einer Kontosperrung oder eine alarmierende Meldung über eine verdächtige Transaktion. Die Angreifer wollen, dass der Nutzer aus Angst oder Neugier schnell handelt und den Kontext nicht analysiert.
Tipps, wie Sie sich vor digitalem Betrug schützen können
Betrügerische Nachrichten zielen darauf ab, Nutzer zu unüberlegten Handlungen zu verleiten und mithilfe von Social Engineering persönliche Daten und Bankdaten zu erlangen. Experten empfehlen hingegen, verdächtige E-Mails zu löschen, ohne darauf zu reagieren. (Illustrative Abbildung von Infobae)
Cybersicherheitsexperten betonen, wie wichtig es ist, Links zum Abbestellen von Newslettern, die von unbekannten oder verdächtigen Absendern stammen, nicht zu vertrauen. Es wird empfohlen:
- Überprüfen Sie immer die Absenderadresse und öffnen Sie keine Links in verdächtigen E-Mails.
- Löschen Sie unerwünschte Nachrichten sofort, ohne darauf zu reagieren.
- Verwalten Sie Ihre Abonnements nur auf der offiziellen Website des Dienstes und folgen Sie niemals Links in E-Mails.
- Verwenden Sie Sicherheitsfilter in Ihrem E-Mail-Programm und aktualisieren Sie Ihre Antivirensoftware.
Ein Klick ist eine Aktion, die einen Angriff auslöst. Nur Vorsicht und digitale Skepsis können Nutzer vor einer Welle von Betrugsversuchen schützen, die die alltäglichen Gewohnheiten der virtuellen Welt ausnutzen.