Bill Gates gab CNBC ein Interview, in dem er seine Meinung zu den Problemen äußerte, mit denen junge Menschen konfrontiert sind. Er behauptet, dass die aktuellen Initiativen nicht ausreichen.

Bill Gates ist der Meinung, dass es ein Problem gibt, das weder jahrzehntelange Erfahrung noch Millionenbeträge lösen können. Diese Gefahr schreitet schnell voran, betrifft direkt die Generation Z und ist nach Ansicht des heutigen Philanthropen praktisch unumkehrbar.
Der Mitbegründer von Microsoft erklärte in einem Interview mit CNBC Make It, dass es sich dabei um Desinformation im Internet handelt, ein Phänomen, das wir laut Gates „der jungen Generation hinterlassen haben” und das durch den Boom der künstlichen Intelligenz noch verschärft wird. Laut Gates führt die Geschwindigkeit, mit der sich Falschinformationen verbreiten, dazu, dass sie bereits Spuren hinterlassen haben, wenn sie entdeckt werden.
Tools wie Chatbots auf Basis generativer künstlicher Intelligenz haben die Möglichkeiten zur Erstellung und Verbreitung falscher Informationen innerhalb von Sekunden um ein Vielfaches erhöht. Das Weltwirtschaftsforum hat dies als die aktuellste globale Bedrohung für die nächsten zwei Jahre identifiziert, was mit Gates‘ eigener Erfahrung übereinstimmt.
Persönliche Auswirkungen und sozialer Aspekt
Der Magnat gab zu, dass er das Ausmaß des Problems erst wirklich begriffen habe, als er von seiner Tochter Phoebe von den Verfolgungen und unbegründeten Gerüchten hörte, denen sie und ihre Freunde in den sozialen Netzwerken ausgesetzt waren. Diese Aussage machte ihm klar, dass die Bedrohung nicht nur technologischer, sondern auch menschlicher und sozialer Natur ist.
Dieser Gedanke wurde in der Netflix-Dokumentarserie „What Now? The Future According to Bill Gates” weiterentwickelt. Darin räumt der Philanthrop ein, dass „die derzeitigen Initiativen kaum an der Oberfläche des Problems kratzen”, und stellt die Frage, wie man Desinformation stoppen kann, ohne die Meinungsfreiheit einzuschränken.

Gates erinnerte daran, dass er bei der Gründung von Microsoft davon ausgegangen war, dass der freie Zugang zu Informationen die Menschen dazu veranlassen würde, immer nach verifizierten Daten zu suchen. Während der Dreharbeiten zur Serie stellte er jedoch fest, dass sogar er selbst von Inhalten angezogen wird, die seine bisherigen Überzeugungen bestätigen.
Der Unternehmer fasste die Schwere des Problems mit einem Satz zusammen: „Wenn du es einen Tag später entdeckst, ist der Schaden bereits angerichtet.“ Für ihn besteht die Hauptaufgabe darin, Wege zu finden, die Verbreitung falscher Informationen zu stoppen, bevor sie sich im öffentlichen Bewusstsein verfestigen.