Aberglaube, Rituale und Vorurteile sind Teil jeder Kultur – einige davon sind nur in dem jeweiligen Land bekannt, andere haben internationale Popularität erlangt. Korea, das in letzter Zeit unter anderem dank der Filmproduktion noch an Popularität gewonnen hat, hat ebenfalls seine eigenen Aberglauben, von denen einer besonders interessant ist und die Art und Weise betrifft, wie Namen geschrieben werden.
Trotz des technologischen Fortschritts verwenden viele Menschen immer noch herkömmliche Notizbücher oder Hefte. Außerdem müssen die meisten Dokumente handschriftlich unterschrieben werden. Nach koreanischem Aberglauben sollte man dies nicht mit einer einzigen Farbe tun. Warum? Weil es uns viel Unglück bringen kann.
Das Aufschreiben von Namen – was kann Unglück bringen?
Dieser Aberglaube ist sowohl in Korea als auch in Japan verbreitet. Er betrifft die Aufzeichnung von Namen, beispielsweise in Notizbüchern oder auf Dokumenten. Dabei kann er auch Menschen betreffen, die Dokumente selbst mit ihrem Vor- und Nachnamen unterschreiben. Es geht um eine bestimmte Tintenfarbe, die laut Volksglauben viel Unglück bringt. Interessanterweise werden Gegenstände dieser Farbe nicht nur mit Unglück assoziiert, sondern in vielen Kulturen als glücklich und fröhlich empfunden. Um welche Farbe handelt es sich?
Japaner und Koreaner betrachten das Aufschreiben des Vor- und Nachnamens einer Person in roter Farbe als schlechtes Omen. Warum? Weil sie mit Unglück und Tod assoziiert wird. Dies hängt mit der Beschriftung von Grabsteinen zusammen, die zu Lebzeiten vorbereitet werden – dann sind die Vor- und Nachnamen schwarz, und nach dem Tod der Person werden sie in rote Schrift geändert.
Interessanterweise schrieben Samurai vor Jahrhunderten Briefe mit roter Tinte, wenn sie jemanden zum Duell herausfordern wollten. Außerdem werden offizielle Dokumente mit schwarzer Tinte geschrieben, während Korrekturen mit roter Tinte vorgenommen werden. Das Schreiben des Namens einer Person in roter Farbe kann als Zeichen von Respektlosigkeit aufgefasst werden.
Die Farbe Rot in Aberglauben – nicht immer ein Symbol für Unglück
Dieser Aberglaube verschwindet allmählich, wird aber vielerorts noch immer gepflegt. Interessanterweise wurde die Farbe Rot jedoch nicht immer mit einem schlechten Omen in Verbindung gebracht. In China beispielsweise sollte ein achtmal geknotetes Band Glück bringen. Auch die Slawen verwendeten diese Farbe gerne, zum Beispiel beim Flechten von Kränzen oder beim Zusammenstellen von Blumensträußen, die Unglück abwehren sollten. Vieles hängt also von der Kultur ab – dabei sollten wir bedenken, dass es sich nur um Aberglauben handelt, der nicht viel mit der Wahrheit zu tun hat, aber zweifellos ein interessanter Teil der Kultur ist.